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Veranstaltung

FORUM FINKENAU 2008

Öffentliches Gedächtnis

Alzheimer oder öffentliches Gedächtnis: Wie "öffentlich-rechtlich" darf das Internet sein?
05.06.2008 / Studio Hamburg

Vor dem Hintergrund der geplanten Novellierung des Rundfunkstaatsvertrags diskutieren auf dem Podium:
Jörg Sadrozinski (Redaktionsleiter/tagesschau.de), Frank Thomsen (Chefredakteur/stern.de), Michael Konken (Bundesvorsitzender/Deutscher Journalistenverband (DJV)), Prof. Jens Wendland (Lomonossov-Universität Moskau/vormals tätig für Sender Freies Berlin und FAZ) und Prof. Dr. Mike Friedrichsen ( Hochschule der Medien, Stuttgart).

Die Diskussionsrunde wird moderiert von Prof. Dr. Johannes Ludwig.

Im Mittelpunkt der Diskussion stehen die Fragen: Darf oder soll zum Beispiel ein Magazin wie „Panorama“ Filmbeiträge, die die politische Diskussion geprägt haben, öffentlich im Internet archivieren? Gehört das noch zum Programmauftrag? Wie öffentlich-rechtlich soll oder muss das Internet sein? Ist eine Regulierung notwendig, weil sonst der Wettbewerb verzerrt wird?

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Clip 03: Wem gehört eigentlich das Internet? / 15:12 min

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Wem gehört eigentlich das Internet? Darum geht es im ersten Teil der Diskussion. Zudem wird über die Vielfalt im Netz gesprochen und die damit verbundene Vermischung der Medien.

Frank Thomsen fühlt sich durch das Textangebot der öffentlich-rechtlichen Anbieter im Internet gestört und empfindet es als unmittelbare Konkurrenz zu den privaten Angeboten.
Jörg Sadrozinski bemerkt dagegen, dass das Internet ein neues Medium sei. Dazu gehört auch das Angebot von Texten. Das Internet muss umfassend genutzt werden dürfen.

Prof. Dr. Mike Friedrichsen bewertet die neue Vielfalt im Internet als eine gute Sache, da faktisch nichts gegen eine Wettbewerbssituation spräche.

Für Michael Konken ist es wichtig festzulegen, was der öffentlich-rechtliche Rundfunk darf und was nicht. Es müsse eine Trennlinie zwischen dem publizistischen und dem ökonomischen Nutzen gefunden werden. Allgemein sei eine hohe Vielfalt ein Ausdruck des Demokratieverständnisses, jedoch dürfe der öffentlich-rechtliche Rundfunk nicht in die ökonomischen Bereiche der privaten Anbieter vordringen.

Für Prof. Jens Wendland ist die Diskussion hauptsächlich durch Medieninteressenpolitik bestimmt. Das Internet gehöre zuerst der Gesellschaft und der Kulturtechnik. Grenzlinien ließen sich schwer ziehen, da eine völlig neue Nutzungsordnung entstanden sei. Wendland sieht in naher Zukunft eine neue Medienordnung, die die Grundsätze der bestehenden Institutionen in Frage stellen wird.

Event /FORUM FINKENAU 2008
Veranstaltung /Öffentliches Gedächtnis
Beteiligte Personen /Mike Friedrichsen, Michael Konken, Johannes Ludwig, Jörg Sadrozinski, Frank Thomsen, Jens Wendland

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